Raps-Saatgut mit gentechnisch veränderten Bestandteilen auch nach Sachsen geliefert
Die Europäische Kommission hatte im November 2018 die Mitgliedsstaaten darüber informiert, dass in Frankreich bei einer amtlichen Kontrolle Spuren des gentechnisch veränderten Rapses GT73 in einer Partie Raps-Saatgut nachgewiesen wurden. GT73 ist resistent gegen Glyphosat-basierte Herbizide. Weitere Untersuchungen von Saatgut derselben Herkunft durch deutsche Behörden haben ergeben, dass geringfügige Spuren von GT73 auch in einer weiteren Partie Raps-Saatgut enthalten sind, die nach Deutschland verbracht wurde. Der gentechnisch veränderte GT73-Raps hat in der EU keine Zulassung zum Anbau, aber als Lebens- und Futtermittel. Eine Gesundheitsgefährdung von Mensch und Tier besteht nicht. Um die Auskreuzung des Rapses und damit die Verbreitung in der Umwelt zu vermeiden, muss der ausgesäte Raps vor der Blüte vernichtet werden.
Teile der betroffenen Partie wurden auch nach Sachsen geliefert und größtenteils ausgesät. Im Freistaat Sachsen sind zwölf Landwirtschaftsbetriebe betroffen, die insgesamt 120 Einheiten des verunreinigten Raps-Saatguts der Sorte DK Exception erhalten haben.
Im Ergebnis der Ermittlungen durch das zuständige Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) wurde festgestellt, dass eine Gesamtfläche von 471 ha mit dem verunreinigten Saatgut, teilweise auch zusammen mit anderem Saatgut, bestellt wurde. Das LfULG hat zwischenzeitlich Anordnungen erlassen, wonach die Landwirtschaftsbetriebe den betroffenen Winterraps bis spätestens zum 31. März 2019 durch mechanische Behandlung vernichten müssen. Außerdem wurde angeordnet, dass in den Folgekulturen nachwachsende Rapspflanzen zu beseitigen sind. Die in einem Betrieb vorhandene Restmenge (ca. 3 bis 4 kg Saatgut) wird vom Lieferanten zurückgenommen. Das LfULG wird die Umsetzung dieser Maßnahmen kontrollieren und den Landwirten Hinweise zu Folgekulturen geben.
Quelle: Infodienst Landwirtschaft 2/2019
Informations- und Servicestelle Pirna
Essen ist politisch!
Demonstration am 19. Januar 2019 in Berlin
Am 19. Januar 2019 findet aus Anlass der Internationalen Agrarministerkonferenz in Berlin die Demonstration "Wir haben es satt - Essen ist politisch" statt.
Die Demonstration startet diesmal um 12 Uhr am Brandenburger Tor, zieht nach der Auftaktkundgebung zur Internationalen Agrarministerkonferenz und endet schließlich wieder am Brandenburger Tor.
Ab Dresden und Chemnitz fahren wieder Sonderbusse zur Demonstration und zurück. Der BUND Sachsen organisiert diese und braucht dafür eine verbindliche Voranmeldung. Start in Chemnitz ist 8 Uhr am Busbahnhof, in Dresden 9,15 Uhr auf dem Vorplatz des Neustädter Bahnhofs. Ausführlich ist das unter wir-haben-es-satt.de/informieren/anreise/mitfahrzentrale/ zu finden.
2018: Kein Bauerntag in Sachsen
In diesem Jahr wird es den traditionell am Buß- und Bettag stattfindenden Bauerntag nicht geben.
Der nächste sächsische Bauerntag soll 2019 stattfinden. Das genaue Datum steht noch nicht fest.
Der Agrarindustrie die Stirn bieten!
Demonstration am 20. Januar 2018 in Berlin
Vier weitere verschenkte Jahre in der Agrarpolitik? Das können wir uns nicht leisten. Dringender denn je brauchen wir eine bäuerliche, ökologischere Landwirtschaft und gesundes Essen für alle! Doch wer etwas verändern will, legt sich mit der mächtigen Agrarlobby an. Deswegen müssen wir – die kraftvolle, bunte, lautstarke Bewegung auf der Straße – den Konzernen die Stirn bieten und die neue Regierung in die Pflicht nehmen.
Bauerntag 2017: Wege zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft
Der 11. sächsiche Bauerntag findet am 22.11.2017 (Buß- und Bettag) im Rittergut Limbach (Wilsdruff) statt. Erstmals wird er unter Federführung der AbL Mitteldeutschland veranstaltet. "Sachsen - gentechnikfrei" bleibt Kooperationspartner.
Das komplette Programm findet sich unter www,bauerntag.org
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