Postkarten-Aktion Amflora: Gesunde Vielfalt statt Risikoknollen!

Postkarten-Aktion Amflora: Gesunde Vielfalt statt Risikoknollen!

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Erstmals seit 12 Jahren hat die EU-Kommission im März 2010 grünes Licht für den Anbau einer Gentechnik-Pflanze gegeben. Die BASF-Kartoffel "Amflora" ist gentechnisch so verändert, dass sie überwiegend nur eine Stärkekomponente bildet. Amflora soll vor allem industriell genutzt werden, die Reste landen im Futtermittel. Ohne dass Amflora eine Lebensmittel-prüfung durchlaufen hat, toleriert die EU-Kommission eine gentechnische Verunreinigung herkömmlicher Kartoffeln bis zu einem Schwellenwert von 0,9 Prozent.
Amflora enthält ein Resistenzgen gegen Antibiotika, darunter eines, das zu den wichtigsten Arzneimitteln gegen Tuberkulose gehört. Es ist nicht auszuschließen, dass dieses Resistenzgen auf andere Bakterien des Magen-Darm-Trakts übertragen werden kann und dann Krankheitserreger nicht mehr zu bekämpfen sind. Die Fütterungsstudien sind mangelhaft und nicht geeignet, Aussagen über Gesundheitsfolgen von Amflora zu treffen. Auch Umweltverträglichkeitsprüfungen fehlen.

Alle drei deutschen Stärkefabriken haben erklärt, Amflora nicht zu verarbeiten, denn ihre Kunden aus der Lebensmittelwirtschaft sind strikt dagegen. Zudem hat die Stärkeindustrie Kartoffeln mit den gleichen Eigenschaften wie Amflora entwickelt – ohne gentechnische Veränderungen.

Amflora ist riskant, veraltet und überflüssig. Österreich hat bereits ein Anbauverbot für Amflora ausgesprochen. Wenn auch Sie es für nicht akzeptabel halten, dass die deutsche Regierung Klientelpolitik für die BASF und andere Gentechnik-Konzerne betreibt, schicken Sie diese Postkarte an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner.