Aktionsbündnis

Wir

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…sind ein Netzwerk von Aktiven aus Landwirtschafts- und Umweltverbänden sowie

Verbraucherschützern.

...lehnen die Einführung der Agro-Gentechnik auf Sachsens Feldern ab und unter-

stützen die Gründung gentechnikfreier Regionen und Initiativen in Sachsen.

...setzen auf Aufklärung über die Risiken der Agro-Gentechnik mit Infoständen und

Veranstaltungen.

...fordern eine umfassende Kennzeichnungspflicht für mit Gentechnik hergestellte

Lebensmittel pflanzlichen und tierischen Ursprungs.

 

Im Aktionsbündnis arbeiten aktiv mit:

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Freundschaftlich verbunden und gelegentlich aktiv sind:

   

Gründungspapier des Aktionsbündnisses für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen

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Keine Gentechnik auf unseren Feldern und Tellern!

Mit dem Ende des EU-Moratoriums für den Gentechnik-Einsatz in der Landwirtschaft gibt es in Sachsen und anderen Bundesländern Bestrebungen, großflächig genmanipulierte Pflanzen anzubauen. In Deutschland konnten sich Regierung und Opposition noch nicht auf ein Gentechnik-Gesetz einigen. Global agierende Gentechnikkonzerne leisten Lobbyarbeit und setzen europaweit die Politiker auf allen Entscheidungsebenen unter massiven Druck.

Für alle, die in Zukunft noch gentechnikfreie Lebensmittel erzeugen oder kaufen möchten, für alle, die eine unkontrollierbare Ausbreitung von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVP) in die Natur verhindern wollen, wird es jetzt höchste Zeit, sich zusammenzufinden und gemeinsam zu handeln.

Auch in Sachsen wollen und müssen Landwirte, Imker, Gärtner, Lebensmittelverarbeiter, Verbraucher und Umweltschützer ihren Protest gegen die Einführung der Agro-Gentechnik jetzt laut und öffentlichkeitswirksam äußern: Denn die Pollen von GVP machen an Feldergrenzen ebenso wenig halt wie z.B. Bienen und andere Insekten. Ist die Gentechnik erst einmal auf Sachsens Äckern, ist dies nicht mehr umkehrbar. Das zeigen leidvolle Erfahrungen aus den USA und Kanada. Eine Koexistenz von Gentechnikanbau und gentechnikfreier Landwirtschaft ist nicht möglich!

Am 18. April 2004 trat die EU-weite Kennzeichnungspflicht für Gentech-Lebensmittel in Kraft. Diese ist jedoch keineswegs ausreichend. Zum Beispiel sind Lebensmittel von Tieren, die mit GVP gefüttert wurden, wie Eier, Milch und Fleisch, nicht kennzeichnungspflichtig. Das bedeutet, es gibt keine Wahlfreiheit für den Verbraucher.

Mit der Gründung des Aktionsbündnisses positionieren wir uns mit einem klaren NEIN zur Agro- Gentechnik und somit für ein gentechnikfreies Sachsen. Mit unserem Aktionsbündnis werden wir aktiv die Verbraucher über den Zustand der Lebensmittel informieren, für eine sachsenweite gentechnikfreie Region kämpfen sowie Landwirte und Verarbeiter von landwirtschaftlichen Produkten unterstützen, dem Druck der Gentechnikindustrie standzuhalten.

 

Die gesetzlichen Regelungen müssen folgende Interessen wahren:
  1. den Schutz der Gesundheit der Verbraucher;
  2. die Bewahrung der biologischen Vielfalt und
  3. die langfristige Existenz der gentechnikfreien Landwirtschaft.

Deshalb fordert das Aktionsbündnis

von der Landesregierung des Freistaates Sachsen sowie von der Bundesregierung und den Vertretern der Opposition:

  1. in Sachsen gentechnikfreie Landwirtschaft auch in Zukunft zu ermöglichen;
  2. die Erzeugung von gentechnikfreien Lebensmitteln zu sichern;
  3. erbraucheraufklärung über jederzeit zu erwartende Risiken der Agro-Gentechnik und ihrer Produkte unabhängig von kommerziellen Interessen der Saatgutindustrie und der Lebensmittelindustrie zu betreiben
  4. eine sofortige, industrieunabhängige Kontrolle der Kennzeichnung von Lebensmitteln einzurichten und mit Finanzmitteln auszustatten
  5. sich massiv bei der EU-Komission dafür einzusetzen, dass für Saatgut keine gentechnischen Verunreinigungen zugelassen werden,
  6. sich auf europäischer Ebene für die Verlängerung des Gentechnik-Moratoriums zu positionieren.
  7. sich für die Revision der EU-Biopatentrichtlinie und des TRIPs-Abkommens in der WTO einzusetzen. Denn Leben ist keine Erfindung des Menschen und damit nicht patentierbar,
  8. dem Druck der USA in der WTO standzuhalten, da die Regulierung der Gentechnik nicht Handelsinteressen untergeordnet werden darf,

Das Aktionsbündnis geht davon aus, dass eine Koexistenz von Agrogentechnik mit konventioneller und biologischer Landwirtschaft nicht möglich ist. Sollte die Bundesregierung (aufgrund anderer Analysen) zu dem Ergebnis kommen, dass Koexistenz möglich ist, so muss in jedem Fall folgendes gewährleistet sein:

  1. Der Inverkehrbringer ist für die von ihm verursachten Schäden, die andere Bauern, Gärtner und Imker durch einen Gentechnik-Einsatz haben, voll haftbar.
  2. Die Pflicht zu einer allgemein zugänglichen, rechtzeitige Veröffentlichung von Flächen mit GVP: z.B. müsste ein Flächenkataster so geführt werden, dass jeder EU-Bürger sich informieren kann.
  3. Nach Ausbringung von GVP ist vor Ort und unabhängig vom Inverkehrbringer der weitere "Lebens"weg der GVP zu verfolgen.

Es rufen auf:

Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen: AbL Sachsen, Attac Dresden, Bioland Landesverband Mitte, Bürgerinitiative Pillnitz, BUND Sachsen, Gäa Sachsen, Grüne Liga Sachsen e.V. , Naturland Sachsen, Greenpeace Sachsen, Gutsladen Taucha, Lebensgut Pommritz, ÖBS Öko-Bauernhöfe Sachsen GmbH, Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V., Sächsischer Ring für biol.-dyn. Landbau, Sächsische Interessengemeinschaft Ökologischer Landbau (SIgÖL), Slow Food Dresden, Verbund Öko-Marktpartner Sachsen, Verbraucherinitiative gegen Gentechnik in Lebensmitteln und Landwirtschaft

Unterstützer des Aktionsbündnisses in Sachsen: Bioquant Freital, attac Leipzig

Zahlreiche weitere Organisationen haben sich gegen den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft ausgesprochen bzw. unterstützen die gegründeten Initiativen in den einzelnen Bundesländern:

AbL Bundesverband (BV), Bioland BV, Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Brot für die Welt, BUKO Agrar Koordination, Demeter BV, Eurotoques Deutschland, Gäa BV, Gen- ethisches Netzwerk, GLS Gemeinschaftsbank, Kolpingwerk Deutschland, NABU BV, Naturland, NEULAND, Ökol. Ärztebund, Schrot & Korn, SÖL, Zukunftsstiftung Landwirtschaft

und täglich werden es mehr...

Das |Positionspapier| als Download.