Symposium über Alternativen zur Gentechnologie im Obstbau

Pressemitteilung

Die Pressemitteilung zum Download (pdf-Datei, 9 kB)

Institut für natürliche Lebensmittel & Sicherheit
Aktionsbündnis für gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen
Bürgerinitiative für ein gentechnikfreies Pillnitz

Dresden, 31.08.2008

Breites Bündnis am Elbhang fordert gentechnikfreien Obstbau

„Pillnitzer Erklärung“ in der Weinbergkirche verlesen: Forderung nach Verzicht auf Freisetzung und Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen

Sonntag, 31. August, 13 Uhr in der Weinbergkirche Dresden-Pillnitz: Christian Decker verliest die „Pillnitzer Erklärung“ zum gentechnikfreien Obstbau.

Damit ging die Fachtagung „Biofruit ohne Gentech – Hände weg von unseren Äpfeln!“ zu Ende. Auf Einladung der „Bürgerinitiative für ein gentechnikfreies Pillnitz“ und des „Aktionsbündnis für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Sachsen“ trafen sich am gestrigen Samstag Vertreter aus der gesamten Bundesrepublik mit Dresdner Bürgern um sich zu informieren und ihren Forderungen an die Teilnehmer der in der kommenden Woche am selben Ort stattfindenden „BiotechFruit“ Stimme zu verleihen.

Etwa 100 Teilnehmer setzten sich mit der komplexen Thematik auseinander: Vertreter der Interessengemeinschaft Weinbergkirche, des Pomologenvereins, Imker und Obstbauern und viele Dresdner Bürger. In Dresden- Pillnitz – einem anerkanntem Obstbaugebiet – bleibt indes die Auseinandersetzung mit Gentechnik aufgrund der Forschungsarbeiten an den hiesigen Instituten aktuell.

„Gentechnik im Obstbau ist unnötig. Es ist auch heute nicht nachvollziehbar, warum trotz größter Sicherheitsrisiken weitergeforscht und nach Standorten für Freisetzungen gesucht wird, während andere Möglichkeiten ungenutzt bleiben, um Züchtungsziele zu erreichen“, so Referentin Sabine Fortak vom Pomologen-Verein.

In ihrem Ergebnis – der Pillnitzer Erklärung - fordern die Teilnehmer der Tagung unter anderem:

  • die Einstellung aller Freilandversuche mit Gentechnikpflanzen
  • den Verzicht auf Gentechnik im Obstbau und der gesamten Landwirtschaft in einem Moratorium
  • Förderung bewährter Züchtungsmethoden zur Lösung der Problemen im Obstbau.

Die Teilnehmer wenden sich damit an Politiker und Wissenschaftler aus aller Welt, die sich in der kommenden Woche in Dresden-Pillnitz treffen sowie Mitarbeiter der Obstbauinstitute in Pillnitz. Diese werden aufgefordert, ihrer Verantwortung als Forscher gerecht zu werden und die ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen ihres Handelns berücksichtigen.

Christan Decker, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Weinbergkirche: „Bewahren heißt Zukunftsverantwortung ... Die vermeintlich schnelle Lösung obstbaulicher Probleme durch die Gentechnik sind doch eher eine Scheinlösung aufgrund der nicht beherrschbaren Risiken. Bürger wehren sich dort, wo wirtschaftliche Interessen über die des Gemeinwohls gestellt werden. In einem breiten Bündnis von Bürgern, Produzenten und Verbrauchern werden wir den gentechnikfreien Obstbau bewahren.“